Laut Statistischem Bundesamt verdiente ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im Jahr 2014 durchschnittlich 3.527 € brutto im Monat ohne Sonderzahlungen. Dieses durchschnittliche Bruttoentgelt aller gesetzlich Versicherten lässt die Bundesregierung in jedem Jahr neu feststellen. Es ist eine sehr wichtige Kennzahl in der Rentenformel zur Ermittlung der gesetzlichen Rente. Wer ein Gehalt in Höhe des durchschnittlichen Bruttoentgelts, hier also 3.527 € verdient, erhält 1 Rentenpunkt, d. h. das übrige Rentenberechnungsergebnis wird mit 1 multipliziert. Liegt das individuelle Einkommen darunter oder darüber, verringert/erhöht sich die Rente für das entsprechende Jahr.
Nun ist aber das vom Statistischen Bundesamt jährlich neu errechnete Bruttoentgelt, das als maßgeblicher Rentenpunkt zugrunde liegt, ein simples arithmetisches Mittel. Sollten hier nicht wenigstens zuvor die Extreme der Entgeltverdienste herausgerechnet werden? Oder andere Mittelwerte wie Median oder Modalwert mit definierten Abweichungen nach oben/unten bemüht werden?
Das Statistische Bundesamt ergänzt auf seiner Seite „seriöserweise“ selbst, dass knapp 2 von 3 Vollzeitbeschäftigten (62 %) weniger verdienen als den gesamtwirtschaftlichen Durchschnittswert. Und nur ein gutes Drittel (38 %) habe höhere Bruttoverdienste. „…Dieses Drittel hat so hohe Verdienste, dass der Durchschnittswert für alle Beschäftigten „nach oben“ gezogen wird.“
Na prima, sehenden Auges veräppelt!